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Über 60 Werke in 8 verschiedenen Räumen. Ein kleiner Rückblick:

Einmalig zu unserer großen Sommerausstellung konnten Sie auch während der Finissage am 18.09.2022 auf der zweiten Etage des ´petitparis´ zeitgenössische, junge Kunst entdecken. 
Durch diese Erweiterung der Ausstellungsfläche hatte jeder Künstler / jede Künstlerin einen eigenen Raum, in dem er/sie neue Arbeiten präsentiert.
Die räumliche Trennung ermöglichte es, trotz der Fülle an unterschiedlichen Stilrichtungen und Intentionen, Ruhe und Exklusivität zu erhalten.
Alle KünstlerInnen waren am Eröffnungs-Wochenende im ´petitparis´ anwesend und hießen Euch in ihren "Ateliers" willkommen!

Sie konnten ausdrucksstarke Linolschnitte entdecken, von Joshua Ott virtuos personalisiert.
 
Anja Kreitz aus Solingen zeigte opulente, großformatige Bildwelten in Öl und Blattgold, beeinflusst durch den Überschwang des Barock oder doch eher durch ihre Zeit an der École des Beaux Arts in Paris?

In einem weiteren Raum waren feinfühlige, zurückhaltende Zeichnungen von Isabell Oyen ausgestellt. Die junge Künstlerin liebt die Poesie und verbindet spielerisch Lyrik und Malerei.

Doris Maile arbeitet meist mit Acrylfarben und entwickelte mit ihnen farbintensive, abstrakte Gemälde.
Oft entstaden spontane Symbiosen zu ihren Monotypien, die ebenfalls gezeigt wurden.

Die junge Engländerin Marlene Lees lässt immer wieder mit wenigen kräftigen Pinselstrichen Portraits entstehen, deren Ausdruck den Betrachter wahrhaft fesseln. Ein unverwechselbarer Malstil und starke Farbkompositionen zeichnen ihre Gemälde aus.

Nele Sadlo, zum zweiten Mal im petitparis´ dabei, hat neue "Körperformen" entstehen lassen, deren Haltung auf sensible Weise einen inneren Gefühlszustand verdeutlichen. Zur Sommerausstellung zeigte sie erstmals auch abstrakte Ölgemälde. Wie entspannt und humorvoll Kunst außerdem sein kann, zeigt ihr Werk "Grandpa in the underground" . Bei uns hängt Opa jedoch in der Küche...

Im ´petitparis ist über die Jahre ein Zuhause für eine ganz besondere Gemeinschaft entstanden:
Eine "Künstlerfamilie" , so nennen es die Teilnehmerinnen und Teilnehmer selbst.
Um dies zu verdeutlichen haben wir zu unserer großen Sommerausstellung im August, sowohl KünstlerInnen der "ersten Stunde", als auch ganz neu hinzu gewonnene Talente eingeladen. 
Wir möchten zur Sommerausstellung den besonderen Zusammenhalt auch über Pandemiezeiten hinweg verdeutlichen und ein Stück weit, die persönliche Entwicklung der KünstlerInnen zeigen.
Selbstverständlich präsentieren wir unseren BesucherInnen und KunstsammlerInnen auch wieder ganz neue Entdeckungen der zeitgenössischen Szene.
Zur großen Sommerschau konnten wir einmalig auch die Räume in der zweiten Etage des Hauses mit Kunst bestücken.
So hatten wir bis Ende September doppelt so viel Platz und natürlich: doppelt so viel Kunst!
Der Garten war ebenfalls geöffnet und für kühle Erfrischung wurde bestens gesorgt.
Wir bedanken uns ganz herzlich für Ihren Besuch und hoffen, uns bald hier im ´petitparis´ wieder zu sehen.

Um mehr Information über die Künstler*innen der vergangenen Ausstellungen zu erhalten, können Sie den entsprechenden Namen im oberen Bereich anklicken oder einfach weiterlesen...

 

Nele Sadlo


Nele Sadlo,  Bachelor of fine arts - Abschluss mit Auszeichnung an der HBK Essen 2021
Stipendiatin der Friedrich-Naumann-Stiftung
Seit 01.10.2021 studiert Nele Sadlo an der Humboldt Universität zu Berlin 
Kunstgeschichte und Philosophie



Hast Du schon einmal so lange in den Spiegel geschaut, dass Dir das Gesicht, das Augenpaar, in welches Du blickst, sich plötzlich fremd anfühlt, dass sich dort ein Gegenüber befindet - ein Anderer?
Nele Sadlo setzt sich in ihrer Kunst mit genau diesem Spannungsfeld auseinander - was bleibt uns an unserer eigenen Identität und unserer Leiblichkeit verborgen, an welchen Stellen sind wir uns selber fremd?
Durch großformatige Ölmalereien rückt sie das leibliche Dasein in den Fokus, stellt Fragen an die Existenz, die Weiblichkeit und die Expression innerer Gefühlszustände durch äußerliche Körperhaltungen.
Durch Zeichnungen und Texte, welche an die Aufzeichnungen eines Tagebuchs erinnern mögen, hält sie die alltägliche
Konfrontation mit dem Körper und dessen Eigenarten fest und versucht sich dort auf spielerische Weise den großen philosophischen Fragen zu nähern, die das Thema rund um die eigene Existenz aufwirft

Marlene Lees
Marlene Lees, London

Largely a figurative painter, Marlene’s painting style is characterized by her loose decisive brushstrokes  and emotive balance of colour. During her Batchelor’s degree at Norwich University of the Arts, Marlene studied the works of Wilhelm Sasnal and Frank Auerbach, attributing towards her expressive, sculptural approach to painting and reductive subject composition. Inspired by the immediacy of paper, Marlene’s oil paintings exhibited in ‘Colour’s Open Up’, impose Minimalist brushwork to depict clarity of form against the stark white background.
Marlene continues to develop her artistic career in London and her latest series of flowers, figures and abstract forms, conceptually carefree in expression and motif, serve as a refreshing antidote to the claustrophobic concerns of our times.


Geboren in Chelsea, London studierte die Engländerin mit deutschen Wurzeln  Malerei an der Norwich University of the Arts bei
Prof. Carl Rowe.
Während dieser Zeit studierte sie besonders die Arbeit von Wilhelm Sasnal und Frank Auerbach.

Ein lockerer aber entschiedener Pinselstrich und ein emotionales Gleichgewicht in der Farbgebung zeichnen Marlenes Malerei aus.
Der expressiv skulpturale Ansatz und die Reduzierung auf ein einzelnes Motiv verleiht ihnen einen hohen Wiedererkennungswert.
Als Teilnehmerin in Part II der Ausstellung 'COLOR - OPEN UP' zeiget sie mehrere Serien auf Papier.
Ölfarben, skizzenhaft aufgetragen und  ein entleerter Hintergrund lässt Platz für eigene Interpretation und Vermutung.

Auch gänzlich Neues ist im "lockdown" entstanden, ein Blumenstrauß, abstrakt und reduziert, trotzdem eine wahre Explosion an Farben.
Nun ist sie zurück im `petitparis`. In ihrem unverkennbarem Stil hat Lees neue Portraits mit tiefgründigem Blick erschaffen, die ihren Betrachter regelrecht taxieren. Mit wenigen Strichen bannt die Künstlerin flüchtige Momente auf die Leiwand. 
Marlenes Blumen, bunt und fast nostalgisch anmutend, sind ein absolut erfrischendes Gegenmittel zu den klaustrophobischen Bedenken unserer Zeit.

Die Künstlerin lebt seit einigen Monaten wieder in ihrer Heimat Großbritannien, um dort ihre Karriere als freischaffende Malerin weiter zu entwickeln.

               

 

Anja Kreitz, Solingen

Anja Kreitz Foto.JPG

Opulenz und Desaster, so beschreibt die Künstlerin aus Solingen sowohl ihr Werk als auch die Art ihrer Herangehensweise an die Malerei.
Meist großformatig entstehen bei Anja Kreitz imposante Gemälde, die den Betrachter in eine Phantasiewelt entführen. Nymphen, fliegende Engel, küssende Affen und ein Überfluss an Farbe und Gold laden zur Inspiration ein.
Eine Art moderne Form des Barock ist hier entstanden.
Einflüsse aus ihrer Zeit an der École des Beaux Arts in Paris spielen hinein und nicht zuletzt der verhüllte Arc de Triumph des berühmten Künstlers Christo, muss entdeckt werden.
Mehr zur Künstlerin Anja Kreitz finden Sie auf ihrer Homepage. (oben anklicken)


 

Paata Kokaia

Paata Kokaia, Master of the Arts, Georgien 

Ein Studium zum Bildhauer hat der aus Georgien stammende Paata bereits an der Staatlichen Akademie der Künste in Tiflis abgeschlossen. 
Seit 2017 studiert er an der Alanus Hochschule für Kunst und Gesellschaft in Alfter und hat dort dieses Jahr seinen Abschluß gemacht.
Ganz nebenbei interessiert er sich für Fotografie und zählte zu den Wettbewerbsgewinnern des "Young Cheezze Award" für Fotografie.
Paata hat an zahlreichen Ausstellungen und Kooperationen mit verschiedenen Universitäten und namhaften Künstler*innen teilgenommen. Er ist zu einem echten Freund des 'petitparis' geworden und in diesem Jahr Gastkünstler der Ausstellung "COLOR - OPEN UP!"
Sein Wirkungskreis reicht längst über die Kunsthalle in Bonn über die Bienale in Venedig 2021, bis ins Museum von Chengdu in Sichuan, China. 
Samantha Yu Li

Samantha Yu Li, Hongkong
We are not only biological beings.
Our identities are shaped by our experiences and relationships with others. Like performers on a stage, we are assigned different roles and our act becomes who we are. I`m not what you think I am.
I also don`t know what I think I am.
Surely, there is more to what defines us than merely a reflection?
Samantha YuLi studied at Hongkong University and currently lives in Ingoldstadt.
She would like to improve her skills here and get to know the German art business better.

Marvin Opelt
Soumiya Aamara
Fabian Wilkus

Marvin Opelt, Köln
Die Kunst als Ventil! 
Abschalten und die Gedanken auf Papier und Leinwand bringen. Tiefe Emotionen visualisieren, dass ist das Thema von Marvin Opelt, zwanzig Jahre alt und zur Zeit noch in einer Ausbildung zum Mediengestalter. Er designt seine Zeichnungen meist am PC , malt digital, realistisch aber auch Cartoon und Comic. Zur Ausstellung 'COLOR - OPEN UP!' hat er eine Serie aus vier Einzelwerken geschaffen, ganz 'old school' - Acrylfarben auf Leinwand...

Soumiya Aamara Trier

Kunst als Expression von Unfassbarem.

Vor allem der Ausdruck durch bildnerische Mittel und seine unterschiedlichen Ebenen stehen für mich im Vordergrund.
Ich experimentiere mit verschiedenen Materialien, Aquarellfarben und Fineliner in Kombination, aber auch Acryl- und Ölfarben kommen in meinen Werken zum Einsatz.
Im Mittelpunkt dieser Ausdrucksform steht für mich immer die Frage nach der Identität und dem, was sie definiert.
Da mein Vater aus Marokko kommt, interessieren mich kulturelle Hintergründe, besonders die innere Zerrissenheit meiner Generation, die ich auch durch das Schreiben von Lyrik zum Ausdruck bringe.

Soumiya ist zwanzig Jahre alt, studiert zur Zeit in Trier und nimmt zum ersten Mal an einer öffentlichen Ausstellung teil.
  

Fabian Wilkus, Bonn

Rot, grün und blau bilden das Farbschema eines LCD Bildschirms und sind gleichzeitig die Lichtfarben. Der Punkt bildet außerdem für den Studenten der 'Alanushochschule für Kunst und Gesellschaft' die perfekteste Form, die es zu ergründen gibt. 

Ergeben 70.000 frei- und handgemalte Punkte ein schwarzes Rechteck? Wann erwacht es zum Leben? Schöne neue Arbeitswelt?

Wilkus bewegt sich in der Nähe des Konstruktivismus, Suprematismus, Konkrete Kunst und Op-Art.

Jonas Langner

Jonas Langner, 

Freie Malerei im wahrsten Sinne, ohne ein Bild vorher zu 'konstruieren' und  Flächen bzw. Formen im Vorhinein festzulegen.

Mut zur Spontanität, daran arbeitet Jonas und er selbst ist erst zufrieden, wenn dies in seinen Werken gelingt.

Er möchte sich Unfreiheiten widmen, indem er 'Freiheit' auf die Leinwand bringt. Trotz Farb- und Materialvielfalt sind seine Werke kritisch, Umweltthemen und das Hinterfragen von aktuellen Maßnahmen werden in seiner Arbeit reflektiert.  

Besonders interessieren ihn dabei bestimmte Farbkompositionen, was sie beim Betrachter auslösen und wie sie miteinander korrespondieren. Nach mehreren Semestern in Alfter hat sich Jonas nun an der UdK in Berlin beworben.











Somayeh Golshani, Iran

Sie erzählt uns anhand ihrer Gemälde eine unglaubliche Geschichte. 
Was bedeutet Freiheit im Iran?
Somayeh ermöglicht uns den Einstieg  in eine völlig fremde Kultur, ein Land, mit Gesetzen und Bräuchen, die für uns Westeuropäer nur schwer zu verstehen sind.
Durch Somayehs Ölgemälde werden diese Gesetze extrem berührend visualisiert und kritisiert. Zeichnungen und teils abstrakte Darstellungen alter Bräuche und Symbole zeigen eine tiefe Verbundenheit und Liebe zu Ihrem Heimatland.  Gleichzeitig bedeutete das für die Künstlerin, dass sie sich und ihre Arbeiten zeitweise unter einem Synonym exponieren musste.
Freiheit, wie wir sie kennen, ist im Iran, besonders für eine junge Frau, undenkbar. 
Ihre im Stil des Realismus gemalten Portraits erschüttern aufgrund ihrer Intention und begeistern durch den sichtbar virtuosen Einsatz der Farben und ihrer Nuancen.
Die Künstlerin hat bereits ein Studium der Visual Arts und Grafik abgeschlossen und danach ihr Heimatland verlassen, um in Deutschland freie Kunst zu studieren. Gerade hat sie zwei Semester bei Professor Andreas Orosz an der  Alanus Hochschule abgeschlossen.
Somayeh gibt keine Statements und doch ist Ihre Intention glasklar.



Joshua Ott, Köln

Joshua hat bereits dreimal an einer Ausstellung im 'petitparis' teilgenommen. Beim ersten Mal noch als Schüler, später als Reisender, mittlerweile studiert er Kunstgeschichte und Musikwissenschaften in Bonn.
Bereits im Alter von 17 Jahren hatte Ott einen unverwechselbaren Stil entwickelt, absolut intuitiv bannte er Emotionen auf einen Bogen Packpapier.
Seine schmerzverzerrten Portraits luden zu Reflektion und Austausch ein und führten zu äußerst angeregten D das interessierte Publikum.

Er selbst wirkt meist äußerst cool, probiert sich weiter aus, entwickelt Linoschnitte und druckte sie auf Glasplatten. Wenn keine Leinwand zur Hand ist malt Ott auch gerne seine Portraits auf Leinenstoff, benutzt dazu schwarzen Kaffee und Graphit anstatt den gängigen Materialien Acryl- bzw. Ölfarben.
Schon jetzt sind wir gespannt, welche neuen Entdeckungen es für uns geben wird.





Ann-Kathrin Templin, Köln

Ihre Werke sind emotionale Farbexplosionen.
Von Kindheit an, malt und zeichnet die Autodidaktin und hat so einen ganz eigenen Stil entwickelt.
Ihre Themen auf der Leinwand sind Kindheitsträume, Geisteswissenschaften, Herzenssachen und Lebensfreude. Muli mischt ihre Farben selbst, aus Pigmenten und verschiedenen Lösungen entstehen poppige, manchmal fluoreszierende Mischungen.
Kunst im dunklen Raum! Das ist nur bei Muli möglich.
Starke Farben bilden den Gegensatz zu ihrer filigranen Technik, mit der sie, meist abstrakt, einen Teil ihrer Geschichte auf Leinwand oder Papier, manchmal auch auf Kleidung projiziert. 
Unsere Freiheit ist in Deutschland so grenzenlos, dass sie anstrengend werden kann, die Kunst aber, ist ihr Weg zur Ruhe.
Muli, deren Spitzname zum Künstlernamen wurde, hat bereits an mehreren Einzel- und Gruppenausstellungen in Köln teilgenommen. Sie komponiert Bilder und manchmal auch ein entsprechendes Gedicht dazu. Berührend, Poesie pur!                     


 

Künstler*innen früherer Ausstellungen

Somayeh Golshani
Muli
Joshua Ott
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